Die Geschichte der Ortschaft Mölme
Der Ortsname Mölme hat sich oft geändert, bis die heutige Form entstand. Von Muilnem 1260 treten als weitere Benennungen auf: Molnem 1264, Molhem 1275, Mollem 1422, Molme 1521 und 1544 Molem bzw. Molin.
Am 21. August 1260, dem Tag, da Mölme erstmalig genannt wird, übertrug Bischof Johann I dem Kloster Loccum 20 Hufen Land der Mölmer Feldmark mit den dazu gehörigen Höfen. Bis dahin hatten 11 Hufen der Ritter Bertold von Gadenstedt, 3 Hufen Ludolf von Bortfeld, 3 Hufen Werner von Borsum und 3 Hufen Johann von Saldern besessen. Die Loccumer Zisterzienser hatten die Ritter durch Geldzahlungen abgefunden. Die Bauern mussten fortan Zins und Abgaben dem Kloster entrichten. In den folgenden Jahren gelang den Mönchen die Abrundung des Besitzes. Der Edelherr Volrad von Depenau aus Ahrbergen verkaufte 1264 dem Kloster 5 Mölmer Hufen. Die letzte Loccumer Erwerbung in Mölme waren 40 Morgen Land und ein Hof 1302, welchen Besitz der Ritter Ludolf Rasehorn dem Kloster verkaufte.
Mölme gehörte zur Go Eggelsen, die 1446 endgültig vom Amt Peine abgetrennt und zum Amt Steinbrück gelegt wurde. Durch die Stiftsfehde kam dieses Amt für 120 Jahre unter braunschweigische Landeshoheit. Als 1542 die Reformation in Hoheneggelsen eingeführt worden war, haben auch die Einwohner in Mölme das evangelische Bekenntnis angenommen. 1592 gab es in Mölme 3 Vollspänner, 6 Halbspänner und 2 Kotsassenhöfe.
Um 1935 begann die Gewerkschaft Eleverath in der Mölmer Feldmark mit Bohrungen auf Erdöl. Etwa 50 Ölpumpen waren 1950 in Aufbau und Bohrung, aber die Ölfelder sind erschöpft. Zur Erinnerung hat das Gemeindewappen im geteilten Schild im rechten Feld Bilder von Bohrtürmen, im linken Getreidegarben.